Wenn die meisten Leute den Namen Emily Bett Rickards hören denken sie automatisch an “Arrow”, und das aus gutem Grund. Aber auch Abseits von Arrow hat die Schauspielerin ihr Können bewiesen.
Die junge und talentierte Schauspielerin wird stark mit der bekannten Serie in Verbindung gebracht da sie dort ihre Paraderolle als Felicity Smoak (ein sozial unbeholfenes Genie) spielte. Ursprünglich war Rickards nur für eine Gastrolle in einer Episode vorgesehen doch sie hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Als die Serie 2020 endete hatte sie in mindestens 155 Episoden mitgewirkt, dazu kamen Auftritte in den Spinoff-Serien “The Flash”, “DC’s Legends of Tomorrow” und “Supergirl”.
Nach dem Ende von “Arrow” erweitert Emily Bett Rickards nun ihren Horizont und macht sich auch außerhalb der Superheldenwelt einen Namen. Mit neuen Rollen in dramatischen Filmen und Bühnenstücken beweist die kanadische Schauspielerin das sie sich in jedem Projekt behaupten kann.
Aber wie sehr hat sich Rickards seit “Arrow” verändert? Vom Schauspielunterricht in Vancouver bis zu ihrem neuesten Projekt, dem Film “We Need to Talk”, hat Emily Bett Rickards einen langen Weg hinter sich.
Hier ist ein Blick auf ihre Entwicklung von Felicity zu der Emily Bett Rickards, die wir jetzt kennen.
Emily Bett Rickards wuchs in Kanada auf und studierte dort
Schon bevor sie ihre lebensverändernde Rolle in “Arrow” bekam, wusste Rickards das Schauspielerei und Kunst das war was sie machen wollte, und sie hat es getan. In einem Gespräch mit uinterview sprach Rickards über ihre frühen Erfahrungen mit der Schauspielerei.
Sie gab zu, dass sie kein “Wunderkind” war als sie als Kind am Musiktheater teilnahm, aber sie “liebte es”. In ihrer Kindheit spielte Emily Bett Rickards in Produktionen von “Oliver”, “Pippi Langstrumpf”, “Peter Pan” und vielen anderen klassischen Stücken mit die man in einem Kindertheaterprogramm erwarten würde.
Obwohl sie behauptete das ihre “Schulsachen nicht gut waren und niemand sie je sehen sollte”, verstand Rickards ihre eigene Leidenschaft für die Schauspielerei und drängte darauf sie weiter zu verfolgen.
Emily Bett Rickards schrieb sich an der Vancouver Film School ein, absolvierte das Acting Essentials Programm und bekam bald darauf einen Agenten. Es ist klar das Rickards ihre Ausbildung schätzt und respektiert da sie sich kürzlich mit der Vancouver Film School für ein Stipendienprogramm zusammengetan hat bei dem sie die ausgezeichneten Bewerber auswählt, die bis zu 250.000 Dollar an Studiengebühren und anderer Unterstützung erhalten.
Kurz nachdem sie einen Agenten gefunden hatte bekam Emily Bett Rickards ihren ersten professionellen Job in Nickelbacks Musikvideo “Never Gonna Be Alone”.
Rickards hinterließ einen großen Eindruck als Felicity Smoak in Arrow
Im Jahr 2012 erhielt Emily Bett Rickards eine ihrer ersten Rollen die sich als die wichtigste ihrer Karriere erweisen sollte, zumindest bis jetzt. Diese Rolle ist natürlich die Rolle der Felicity in “Arrow”. Ursprünglich sollte die Rolle nur für eine Episode vorgesehen sein aber die Produzenten und ihr Co-Star Stephen Amell waren von Rickards’ Leistung begeistert.
Felicity tauchte weiterhin in der Serie auf und entwickelte eine wichtigere Rolle, insbesondere im Privatleben von Amells Figur Oliver Queen. In einem PaleyFest-Interview mit Collider im Jahr 2013 sprach “Arrow”-Mitschöpfer Marc Guggenheim über Emily Bett Rickards Einfluss auf die Serie. Er erklärte das “die Figur der Felicity wirklich als einmalige Sache für Episode 3 geschaffen wurde. “Wir brauchten einfach eine Computertechnikerin. Aber dann hatten wir das große Glück, Emily Rickards zu besetzen die den Bildschirm einfach zum Leuchten gebracht hat.”
Felicity trifft Oliver in Staffel 1, Episode 3, “Lone Gunman”, als der Superheld einen schwer beschädigten Computer reparieren lassen muss und sich dabei unauffällig verhält. Klug und aufmerksam wie sie ist findet Felicity schnell heraus das hinter dem reichen Playboy mehr steckt als es den Anschein hat, und dass er in Wirklichkeit der Selbstjustizler namens Green Arrow ist.
Trotz dieses seltsamen Beginns ihrer Beziehung verlieben sich Felicity und Oliver langsam ineinander und der Rest ist Geschichte. Felicity ist eine Figur die ursprünglich aus DC Comics stammt und erstmals 1984 in “The Fury of Firestorm” #23 auftauchte, aber diese Version sieht ganz anders aus als die Felicity die Fans in “Arrow” sehen.
Im Jahr 2015 wurde die “Arrowverse”-Version von Felicity kanonisiert als sie im Rahmen der DC-Neuauflage “The New 52” hinzugefügt wurde. Offenbar hatte Emily Bett Rickards mit ihrer Rolle als Felicity einen solchen Einfluss das sie DC dazu zwang den Kanon zu ändern.
Die Schauspielerin verließ Arrow um vielfältigere Rollen anzunehmen und zu reisen
Nach sechs Jahren und sieben Staffeln bei “Arrow” wollte Emily Bett Rickards eine Pause einlegen. Anfang 2019 nach der Ankündigung das die Vorzeige-Superheldenserie nach der bevorstehenden achten Staffel enden würde, wurde auch bekannt gegeben das Rickards nicht für die letzten Episoden zurückkehren würde, außer für das Serienfinale.
Amell schrieb ihr eine herzliche Nachricht auf Instagram in der er erklärte, dass “Arrow” “ohne dich nicht hier wäre. Ich liebe dich. Und ich kann es nicht erwarten zu sehen was du als Nächstes machst.”
Was genau Emily Bett Rickards nach ihrem Ausstieg bei “Arrow” gemacht hat ist das sie begann dramatischere und ernstere Rollen zu übernehmen. Einen Vorgeschmack darauf bekam Rickards 2015 als sie eine Nebenrolle in dem Oscar-nominierten Film “Brooklyn” mit Saoirse Ronan und Emory Cohen in den Hauptrollen spielte.
Ronan spielt im Brooklyn der 1950er Jahre eine irische Einwanderin namens Eilis die Schwierigkeiten hat sich in der fremden neuen Umgebung einzuleben. Rickards spielt eine Figur namens Patty die in der gleichen Pension wie Eilis wohnt. Nach seiner großartigen Leistung in dem Film wollte Rickards nach seinem Ausstieg aus “Arrow” weitere Schauspielmöglichkeiten wie diese erkunden.
In dem bereits erwähnten uinterview-Gespräch das 2019 stattfand sprach Emily Bett Rickards auch darüber das sie eine Pause von der Schauspielerei einlegen möchte um zu reisen. Ihre Traumziele sind derzeit Israel, Alaska und Patagonien. In Anbetracht der Pandemie die Anfang 2020 ausbrach ist es möglich das sich ihre Pläne ein wenig verzögert haben.
Rickards entwickelt sich weiter mit dramatischen, preisgekrönten Auftritten
2019 kehrt Emily Bett Rickards zu ihren Wurzeln auf der Bühne zurück und spielt die Hauptrolle in der Inszenierung des Stücks “Reborning” von Zayd Dohrn in dem es um eine Frau namens Kelly geht die als Kind Opfer eines schrecklichen Verbrechens wurde, das dazu führte das sie keine funktionierenden Nervenenden in ihren Händen mehr hat.
Als Erwachsene wendet sich Kelly der Kunst und der Puppenherstellung zu um ihr Trauma zu bewältigen. In der Kritik der New York Times zu dieser Produktion lobte die Autorin Laura Collins-Hughes die Leistung von Rickards: “Rickards wagt es auf intelligente Weise fast wild zu werden – hart, verbittert und verängstigt vor der Elternschaft”, um Kellys emotionale Reise darzustellen.
Auf der Kinoleinwand spielte Rickards in “Funny Story” die Rolle der Kim, einer jungen Frau die ihre Freundin Nic (Jana Winternitz) heiraten will. Nic lädt ihren entfremdeten Vater Walter (Matthew Glave) zur Hochzeit ein und als dieser eintrifft stellt er fest das er kürzlich mit Kim geschlafen hat.
Als der große Tag näher rückt müssen beide entscheiden ob sie die Wahrheit sagen wollen oder nicht. Cultured Vultures bezeichnete den Film als “die Leistung ihres Lebens” und “Funny Story” gewann viele Preise auf Festivals darunter den Großen Preis der Jury beim Internationalen Filmfestival von Barcelona.
Emily Bett Rickards jüngstes Projekt ist der Indie-Film “We Need to Talk”. Im Mittelpunkt des Films steht die Figur des Great Scott (James Maslow), “ein selbstverliebter Online-Videospiel-Influencer”, dessen ganze Welt aus den Fugen gerät als seine Freundin Aly (Christel Khalil) sagt: “Wir müssen reden”, woraufhin er sich an seine Online-Community wendet um Unterstützung zu erhalten.
Rickards’ Figur Amber ist eine von Alys engen Freundinnen die Great Scott eindeutig nicht leiden kann. “We Need to Talk” hat auf dem FirstGlance Film Festival eine Reihe von Preisen gewonnen, unter anderem als beste Schauspielerin für Rickards.
Es ist offensichtlich das Emily Bett Rickards sehr viel Talent hat und die Leute es endlich bemerken. Mit mehr und mehr erstaunlichen Leistungen unter ihrem Gürtel wird Rickards wahrscheinlich schon bald in ihren eigenen Big-Budget-Filmen die Hauptrolle spielen.