Warum in Star Trek: Discovery so viel geflucht wird

Star Trek: Discovery ist dafür bekannt die Grenzen des Star Trek franchise auszuloten und verwendet gerne eine Reihe von Schimpfwörtern. Star Trek: Discovery wurde 2017 uraufgeführt und hat eine immer mutigere Haltung zum Star Trek Universum eingenommen. Die erste Staffel hatte den Klingonenkrieg und das Spiegeluniversum im Visier, die zweite Staffel beschäftigte sich mit dem Potential für die Auslöschung allen fühlenden Lebens, und es scheint das die dritte Staffel der gleichen Tradition folgt und sich mit einer Zukunft beschäftigt, die für die Föderation düstere Aussichten bietet. Discovery bemüht sich zwar seine dunklen Seiten mit Optimismus und Humor auszugleichen, aber zum größten Teil stützt sich die Serie auf einige ziemlich aussichtslose Situationen um ihre Haupthandlungsstränge voranzutreiben.

In Star Trek Schimpfwörter zu verwenden ist kein völlig neues Konzept. 1966 als das Original Star Trek uraufgeführt wurde gab es noch viele Regeln darüber was Schauspieler im TV sagen durften und was nicht. Sogar mit diesen Regeln gelang es Star Trek ein paar kleinere Schimpfwörter wie “verdammt” und “Hölle” an der Zensur vorbeizubringen. Leichte Schimpfwörter wurden in den folgenden Serien des Franchise immer häufiger verwendet, und die S-Bombe wurde sogar ein paar Mal während der Filme fallen gelassen, aber erst in der ersten Staffel von “Star Trek: Discovery” wurde eine F-Bombe aus dem Mund einer Star Trek-Figur, insbesondere Silvia Tilly, der eifrigen Ingenieursfee, die ironischerweise eine der optimistischsten Figuren der Serie ist, geäußert. Discovery wird ausschließlich über Streaming-Dienste veröffentlicht, nämlich CBS All Access in den USA und Netflix in Großbritannien. Das bedeutet dass die Sendung obwohl sie von einem großen Sender lizenziert ist nicht zur Hauptsendezeit im Fernsehen ausgestrahlt wird und nicht den üblichen Zensurregeln für Obszönitäten und anderen sensible Themen unterliegt. Dies gibt der Show die Freiheit  dunklere Handlungsstränge zu erforschen und so viele Schimpfwörter in ihre Dialoge einzubauen, wie sie möchten. Tatsächlich scheint es im Laufe der Staffeln so zu sein, dass sich Fans und Kritiker gleichermaßen daran gewöhnt haben.

Da in letzter Zeit so viele erfolgreiche Serien per Streaming veröffentlicht wurden hat die Sensibilität des Publikums für Dinge wie Fluchen und andere einstmals tabuisierte Themen dramatisch abgenommen da immer mehr Sendungen die kreative Freiheit haben zu sagen und zu tun was sie wollen.

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